Regulation der DNA-Reparatur und Genomstabilität

Ein wissenschaftler sitz vor einem modernen Hochdurchsatz-Mikroskop. AUf dem Bildschirm hinter ihm sind Zellen zu sehen.

Bei der Forschung im SFB 1361 kommen neueste Ansätze in Mikroskopie, Proteomik und Genomik sowie aktuelle Methoden zur Erkennung und Quantifizierung von DNA-Schäden und der DNA-Reparatur zum Einsatz. Hier werden Zellen an einem modernen Hochdurchsatz-Mikroskop untersucht.(Bild: Thomas Hartmann)

Im Schnitt entstehen pro Tag in jeder Zelle unseres Körpers etwa 10.000 Schäden im Erbgut (der DNA). DNA-Schäden können durch Umwelteinflüsse wie Strahlung und bestimmte Chemikalien entstehen. Sie kommen aber auch durch den normalen Stoffwechsel einer Zelle zustande, infolge dessen immer wieder reaktionsfreudige Moleküle entstehen, die unsere DNA schädigen.

Jeder dieser Schäden kann prinzipiell eine Veränderung (Mutation) in der DNA auslösen, die dazu führt, dass die Speicherung, das Kopieren und das korrekte Ablesen der Erbinformation behindern werden. So kann es u.a. zur Entstehung von Krebs oder vorzeitigem Altern kommen.

Der Zelle stehen jedoch eine Vielzahl von Mechanismen zur Verfügung, um die gewaltige Menge an Schäden zu reparieren. Um diese komplexen Vorgänge besser zu verstehen, haben Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Molekulare Biologie gGmbH Mainz (IMB), der Technischen Universität Darmstadt, der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Goethe-Universität Frankfurt den Sonderforschungsbereich (SFB) 1361 gegründet. Der interdisziplinäre Verbund hat das Ziel herauszufinden, mit welchen Mechanismen sich Zellen gegen DNA-Schäden schützen und wie diese reguliert werden und zusammenwirken.

Durch die Förderung des SFBs durch die DFG können die Forscher im Rhein-Main Gebiet und in München in diesem biomedizinisch wichtigen Bereich einen neuen Schwerpunkt der Forschung in Deutschland setzen, um zu den auf diesem Gebiet weltweit führenden Standorten aufzuschließen.

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