
ANIMARET – Anime, Manga, Rezeption, mediale Transformation
ANIMARET – Anime, Manga, Rezeption, mediale Transformation
Manga und Anime nehmen eine immer größere Bedeutung im Alltag von Kindern und Jugendlichen ein; narrative und ästhetische Strukturen prägen die Weltwahrnehmung von Schüler:innen, ohne dass dies etwa gesellschaftlich oder im Deutschunterricht eine Rolle spielte. Konkret zeigt sich dieser Stellenwert in aktuellen Auswertungen zum Kulturpass: Machen von den abgerufenen Geldern zirka die Hälfte Printtitel allgemein aus, so verzeichnen davon Manga einen substantiellen Anteil. „Bei den Mangas kaufen viele gleich ganze Serien“ lässt sich im Börsenblatt eine Buchhändlerin zitieren (vgl. Börsenblatt). Manga haben, das zeigen auch weitere Beobachtungen auf dem Buchmarkt, eine erhebliche Verbreitung in den Alterskohorten zwischen zehn und sechzehn Jahren, also ausgerechnet der Altersgruppe, in der Lesekarrieren gefährdet scheinen. Wie der globalisierte Buch- und Medienmarkt ‚belebt‘ und das Rezeptionsverhalten dieser Generation angereichert werden, wollen wir mit ANIMARET untersuchen.
Geplant ist die Beantragung eines DFG-Netzwerks mit dem Ziel, Anime und Manga im deutschsprachigen Raum erstmals als kulturelles Massenphänomen systematisch zu beschreiben, zu analysieren und so Potenziale durch die Erschließung eines multimodalen, transmedialen, transnationalen Narrationsraums für die beteiligten Fachdisziplinen und etwa auch für didaktische und schulische Aspekte zu erschließen.