- Sammlung
Erziehungswissenschaftliche und pädagogische Zeitschriften aus der NS-Zeit
- Geistes- und Sozialwissenschaften
Zeitschriften-Bestand Forschungsstelle NS-Pädagogik. Foto: Jonas Riepenhausen, Goethe-Universität Frankfurt
Im DFG-Projekt „Rassismus und Antisemitismus in erziehungswissenschaftlichen und pädagogischen Zeitschriften 1933-1944/45 Über die Konstruktion von Feindbildern und positivem Selbstbildnis“ wurden seitens der Forschungsstelle NS-Pädagogik erziehungswissenschaftliche Zeitschriften aus der NS-Zeit untersucht. In diesem Rahmen ist die Sammlung entstanden. Die Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität wurde zur Förderung der Verbindung von Forschung und Lehre und zur zentralen Sammlung bisheriger Studien und Materialien zum Thema „Erziehungswissenschaft und Pädagogik in der NS-Zeit“ 2012 unter der Leitung von Prof. Micha Brumlik und Prof. Benjamin Ortmeyer gegründet. Nach der Pensionierung von Apl. Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer ist seit April 2021 Prof. Dr. Wolfgang Meseth für die Neu-Konzeptionierung und Fortführung der Sammlung zuständig. In der Sammlung zu finden sind:
- Verschiedene Periodika adressiert an Lehrer*innen und Pädagog*innen: Gleich mehrere parallele Zeitschriften stammten vom NS-Lehrerbund. Nicht zuletzt Lehrer*innen, je nach Schulform (u.a. „Sonderschule“, Gymnasien/Lyzeen), wurden NS-ideologisch ausgerichtet und erhielten Instruktionen für ihre allgemeine und indoktrinierende Arbeit mit den Schüler*innen.
- Eine Zeitschrift für Jugendliche und Kinder: Sie vermittelte alle NS-ideologischen Feindbilder, war aufwändig produziert und wurde vom NS-Lehrerbund unter Schüler*innen sehr weit verbreitet.
- Wissenschaftliche Zeitschriften: Sie enthalten, von damals zentralen Akteuren stammend, erziehungswissenschaftliche Diskurse der NS-Zeit. Außerdem ist aktuell im IKB-Gebäude (nach vorherige Absprache) eine Handbibliothek mit ca. 3000 Titeln zu den Themen NS-Verbrechen, NS-Ideologie, NS-Pädagogik sowie Erinnerungskultur 1945 zugänglich. Die von Benjamin Ortmeyer angelegte Sammlung ist inzwischen Eigentum der Jüdischen Akademie, aktuell aber noch im Besitz des Fachbereichs Erziehungswissenschaft und wird dort auch fachlich betreut.