- Sammlung
Medizin.-naturwissenschaftlicher Altbestand
- Lebenswissenschaften
- Naturwissenschaften
Die historischen medizinisch-naturwissenschaftlichen Sammlungen gehen zurück auf die ehemalige „Senckenbergische Bibliothek“. Diese entstand 1850 durch Zusammenlegung der 1763 von Johann Christian Senckenberg (1707–1772) gestifteten, circa 10.000 Bände umfassenden Privatbibliothek mit den Bibliotheken mehrerer bürgerlicher Vereine, die in Ermangelung einer Universität naturkundliche Forschungen unterstützten.
Als medizinisch-naturwissenschaftliche Spezialbibliothek erhielt die „Senckenbergische Bibliothek“ bei Gründung der Universität 1914 die Funktion einer Universitätsbibliothek für die entsprechenden Fächer. Im Rahmen der überregionalen Literaturversorgung übernahm sie bereits in der Weimarer Republik das – noch heute von der Universitätsbibliothek betreute – Sondersammelgebiet Biologie (Virtuelle Fachbibliothek Biologie „vifabio“, www.vifabio.de). Hierfür werden knapp 3000 biologische Zeitschriften laufend bezogen und jährlich etwa 2300 Monographien erworben. Auch nach der Vereinigung mit der Stadt- und Universitätsbibliothek zur Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg im Jahr 2005 verblieben die historischen Bestände im Eigentum der alten Unterhaltsträger und stehen der Universität als Dauerleihgaben zur Verfügung.
Ergänzt wurden die Bestände durch einen 2008 erfolgten Teilankauf der sogenannten „Königlichen Gartenbibliothek Herrenhausen“. Bei den 926 Bänden handelt es sich überwiegend um botanische Druckwerke aus dem 17. bis frühen 20. Jahrhundert. Zu den herausragenden Objekten zählen insbesondere handkolorierte naturhistorische Werke. Die Bestände der ehemaligen Senckenbergischen Bibliothek sind nahezu vollständig im Online Katalog nachgewiesen. Dort sind auch alle Werke des Frankfurter Teils der Königlichen Gartenbibliothek zu Herrenhausen verzeichnet.