Natur trifft Wissenschaft: RMU-Ausflug in Frankfurts grünen Norden
Promovierende und Postdocs der Rhein-Main-Universitäten zu Besuch im MainÄppelHaus auf dem Frankfurter Lohrberg.
Am Samstag, den 24. Mai, fand eine besondere Exkursion zum Lohrberg in Seckbach statt. Organisiert und eingeladen von der Goethe Research Academy for Early Career Researchers (GRADE) besuchten Promovierende und Postdocs der Rhein-Main-Universitäten das MainÄppelHaus Streuobstzentrum e.V., gelegen im historischen Lohrpark, der 1924 angelegt wurde und bis heute durch seine Schrebergärten, Streuobstwiesen und naturnahe Atmosphäre besticht.
Zwischen Apfelbäumen und Kräuterseifen-Workshop
Schon der Weg dorthin – vom Treffpunkt an der Seckbacher Landstraße durch den Apfelhain – bot Gelegenheit für erste Gespräche. Auf dem Gelände des MainÄppelHaus wurden die Teilnehmenden von einer engagierten Mitarbeiterin empfangen, die in ihrer Einführung nicht nur über die Geschichte des Vereins und des Lohrbergs sprach, sondern auch unterhaltsam auf die Rolle von Bio-Diesel für die Glycerin-Gewinnung, den regionalen Apfelweinkonsum (über 30 Millionen Liter jährlich!) und ihre eigenen langjährigen Auslandserfahrungen einging – zur Überraschung eines chinesischen Teilnehmers etwa die Anekdote über die „Mao-Kluft“ in den 1980er Jahren.
Der Fokus des Nachmittags lag dann auf einem interaktiven Workshop zur Herstellung von Kräuterseifen. Mit Wildblüten und ätherischen Kräutern ausgestattet, stellten die Teilnehmenden mit viel Engagement ihre eigenen duftenden Seifen her – und lernten dabei auch über Pflanzenheilkunde und Nachhaltigkeit.
Fachlicher Austausch bei Handkäs und Ebbelwoi
Zwischendurch und im Anschluss entstanden lebendige Gespräche – nicht nur über Seife, Vereinswesen und Schrebergärten, sondern auch über die aktuellen Forschungsprojekte der Teilnehmenden. Besonders erfreulich: Ausgehend vom letzten RMU Social Event hat sich mittlerweile eine Forschungskooperation zum Thema Bioprinting ergeben, in deren Rahmen Promovierende am Campus Niederrad und am Campus Riedberg nun im Austausch stehen und gemeinsam arbeiten.
Nach dem Workshop führte ein Spaziergang über die weitläufigen Streuobstwiesen zurück zum Lohrpark, wo der bewölkte Himmel einen kleinen Blick auf die Frankfurter Skyline erlaubte. Nach den Ausführungen des Guides über die Architektur und die Stadtplanung des „Neuen Frankfurts“ in den 1920er Jahren, bildete ein Get-Together in einer traditionellen Apfelweinwirtschaft in Seckbach den Abschluss des Events. Nach rund vier Stunden voller Eindrücke und Austausch wurde dort bei regionalen Spezialitäten weiter diskutiert und gelacht.
Regionale Vernetzung mit nachhaltiger Wirkung
Die Veranstaltung war Teil der hochschulübergreifenden Initiative zur Vernetzung von Promovierenden und Postdocs in der Rhein-Main-Region – mit dem Ziel, neben fachlichem Austausch auch nachhaltige Verbindungen über Disziplinen und Universitätsgrenzen hinweg zu fördern.
Text: Goethe Research Academy for Early Career Researchers (GRADE)